BlackBerry im Jahr 2025 – Comeback oder Nostalgie?
Der Name BlackBerry steht für eine Ära: physische Tastatur, Business-Look, Push-Mail. Für viele war das kleine Gerät mit Trackball oder -pad der Inbegriff von Produktivität – lange bevor das erste iPhone überhaupt auf den Markt kam.
2025 fragen sich überraschend viele wieder: Könnte ein BlackBerry nicht genau das Richtige sein, um der Dauerablenkung moderner Smartphones zu entkommen? Die Sehnsucht nach weniger Bildschirmzeit und mehr Fokus hat ein digitales Gegenmodell hervorgebracht – und BlackBerry wirkt da wie ein Symbol für den klaren, funktionalen Umgang mit Technik.
Doch lohnt sich der Griff zum BlackBerry wirklich noch? Oder ist es eher ein nostalgischer Traum, der im Alltag schnell an seine Grenzen stößt?
Blackberry: Was noch geht und was nicht
BlackBerry-Geräte wirken 2025 fast wie aus der Zeit gefallen – und das sind sie im Grunde auch. Die meisten Modelle mit dem klassischen BlackBerry OS sind inzwischen funktionslos, weil die nötigen Serverdienste abgeschaltet wurden. Android-Modelle wie das BlackBerry Key2 oder Priv lassen sich zwar noch nutzen, erhalten aber keine Updates mehr und haben oft Probleme mit modernen Apps.
Was noch funktioniert:
✔ Telefonieren
✔ SMS
✔ E-Mails über einfache IMAP-Konten
✔ Musik, E-Books oder Hörbücher (offline)
✔ Kalender, Notizen, Erinnerungen (offline)
Was nicht mehr zuverlässig läuft:
✘ Banking-Apps oder Zwei-Faktor-Authentifizierung
✘ Viele moderne Messenger (WhatsApp, Signal, Telegram)
✘ App-Stores & aktuelle Sicherheitsupdates
✘ Webdienste, besonders bei abgeschaltetem 3G-Netz
Fazit:
Wenn du dein Smartphone wirklich nur für Basics wie Telefonate, SMS, Offline-Notizen oder Musik brauchst, kann ein BlackBerry noch ausreichen – zumindest mit einem Rest an Geduld.
Sobald du aber regelmäßig Online-Dienste nutzt oder auf App-Kompatibilität angewiesen bist, wird es mit einem BlackBerry sehr schnell sehr schwierig.
Alternative 1: Das Unihertz Titan – Retro-Vibes mit Android
Wer das BlackBerry-Feeling vermisst, aber trotzdem ein halbwegs aktuelles Gerät nutzen will, stößt schnell auf das Unihertz Titan. Es sieht aus wie ein moderner BlackBerry: große physische Tastatur, robustes Gehäuse, Android als Betriebssystem.
Was das Titan gut kann:
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Tastatur: Ideal für Vieltipper – E-Mails, Notizen und Texte gehen deutlich schneller von der Hand als auf dem Touchscreen.
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Akku: Riesige 6.000 mAh – mehrere Tage Laufzeit sind realistisch.
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Business-Fokus: Dual-SIM, SD-Kartenslot, NFC, IP67-Schutz – alles an Bord.
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Stabil für Basics: E-Mail, Browser, Kalender, Dokumente – läuft flüssig.
Aber es gibt klare Schwächen:
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Alt & träge: Android 10 mit Sicherheitspatches von 2022, keine Updates mehr in Sicht.
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Display: Nur 60 Hz und 200 Nits – bei Sonne schwer ablesbar.
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Kamera: Kaum brauchbar – wer fotografieren will, schaut besser woanders.
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Klobig: Über 300 Gramm schwer und sehr dick – nichts für die Hosentasche.
Fazit:
Das Unihertz Titan ist eine Nischenlösung. Wer bewusst auf Ablenkung verzichten will, gerne auf echter Tastatur tippt und nur das Nötigste braucht, kann mit dem Titan glücklich werden. Für alle anderen ist es wahrscheinlich zu sperrig, zu alt oder zu speziell.
Alternative 2: Das Minimal Phone – Weniger ist mehr
Das Minimal Phone ist kein Retro-Gerät, sondern ein modernes Statement: Weg vom Dauer-Scrollen, hin zu klarer Funktionalität. Das Gerät kombiniert ein E-Ink-Touchdisplay mit physischer Tastatur – und läuft auf Android.
Was das Minimal Phone besonders macht:
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E-Ink-Display: Super lesbar bei Sonnenlicht, augenschonend und extrem stromsparend.
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Tastatur: QWERTZ-Layout für schnelles Tippen – auch mit physischen Tasten.
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Fokus-Modus inklusive: Die Software ist minimalistisch und bewusst entschleunigt.
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Extras: NFC, Fingerabdrucksensor, kabelloses Laden, Dual-SIM und erweiterbarer Speicher.
Wo die Grenzen liegen:
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Langsamere Bedienung: Das E-Ink-Display hat eine geringe Bildwiederholrate – Scrollen und Animationen fühlen sich träger an.
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Nichts für Netflix & Co: Videos oder Social Media machen hier keinen Spaß.
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Software noch im Aufbau: Erste Nutzer berichten von kleineren Bugs – das System wird aktiv weiterentwickelt.
Fazit:
Das Minimal Phone richtet sich an alle, die ihr Smartphone aktiv entkoppeln wollen – und trotzdem auf Android setzen möchten. Es eignet sich ideal zum Schreiben, Lesen, Planen und Kommunizieren – aber nicht für Entertainment oder multimediale Apps.
Digital Detox mit iPhone & Pixel – so klappt’s auch modern
Nicht jeder will zurück zum BlackBerry – viele wollen einfach ihr modernes Smartphone entschleunigen. Die gute Nachricht: Du brauchst kein neues Gerät. Mit ein paar Anpassungen wird dein iPhone oder Android-Phone zum minimalistischen Begleiter, der dich nicht mehr dauernd rausreißt.
Es gibt verschiedene Stufen des digitalen Minimalismus:
🟡 Level 1: Struktur statt Verzicht
Für alle, die Social Media, Streaming & Co. nicht ganz aufgeben wollen – aber bewusster damit umgehen möchten:
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App-Zeitlimits festlegen (z. B. 30 Minuten pro Tag für Instagram, YouTube und TikTok)
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Fokus-Modi aktivieren – z. B. „Arbeit“, „Offline“ oder „Schlafen“
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Push-Benachrichtigungen ausschalten, außer für Anrufe, Nachrichten & Kalender
Ergebnis: Du nutzt dein Smartphone gezielter ohne radikale Einschnitte.
🔴 Level 2: Leben wie in den 90ern
Für alle, die wirklich „raus“ wollen:
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Social Media Apps löschen und ggf. auch die Accounts deaktivieren
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Keine News- oder Unterhaltungsapps mehr
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Nur noch Kommunikations- und Produktivitäts-Apps:
WhatsApp, Signal, Telefon, Kalender, Notizen, Musik, Hörbücher, Scanner, Fahrplan etc. -
Offline-Modus häufiger aktivieren – oder WLAN gezielt ein- und ausschalten
Ergebnis: Dein Smartphone wird zum Tool – nicht zur Dauerbespaßung.
Konkrete Tipps für die Einrichtung:
iPhone
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Homescreen leer lassen, nur 4–5 essenzielle Apps
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Fokus-Modus & „Bildschirmzeit“ aktivieren
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Mitteilungen nur für Anrufe & Nachrichten zulassen
Pixel / Android
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„Digital Wellbeing“ nutzen für App-Timer & Fokus
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Homescreen aufräumen, Widgets entfernen
Tipp: Viele starten mit Stufe 1 – und merken dann, wie gut es tut, nicht ständig erreichbar zu sein. Wer einmal auf den Geschmack kommt, braucht oft gar keine Social-Feeds mehr.
Fazit: Für wen lohnt sich was?
Der Wunsch, sich vom ständigen Handy-Gedaddel zu befreien, ist real – und 2025 aktueller denn je. Die große Frage ist: Wie radikal willst du diesen Schritt gehen?
BlackBerry: Nur noch was für Nostalgiker
Ein echtes BlackBerry zu nutzen ist heute mehr romantische Idee als praktische Option. Für reines Telefonieren, SMS und ein paar Offline-Funktionen mag es noch reichen – aber im Alltag wird’s schnell frustrierend.
Unihertz Titan & Minimal Phone: Retro mit Kompromissen
Beide Geräte bieten physische Tastaturen und eine klare Fokussierung auf das Wesentliche. Das Titan ist technisch veraltet, aber ausdauernd – das Minimal Phone moderner, aber mit Ecken und Kanten. Wer ein Zweitgerät für „fokussierte Tage“ sucht oder ganz bewusst Abstand will, kann hier fündig werden.
iPhone & Pixel minimal nutzen: Die clevere Lösung
Für die meisten dürfte das der beste Mittelweg sein:
Ein modernes Smartphone, das alles kann – aber so eingerichtet ist, dass es nur das tut, was du wirklich brauchst. Ohne ständige Benachrichtigungen. Ohne Dopamin-Scrollen. Ohne unnötigen Ballast.
Unterm Strich gilt:
Minimalismus beginnt nicht beim Gerät, sondern bei deinem Umgang damit. Und egal ob du noch dein BlackBerry aus der Schublade holst oder dein iPhone in den Fokus-Modus schickst – Hauptsache, du hast wieder mehr Fokus für das, was wirklich zählt.