Mit der Einführung des iPhone 15 im Jahr 2023 hat Apple eine interessante Neuerung in die Batterieeinstellungen gebracht: das optionale Ladelimit von 80%. Diese Funktion soll dafür sorgen, dass die Akkugesundheit länger erhalten bleibt, indem das iPhone nie über 80% hinaus aufgeladen wird. Seit iOS 18, das 2024 veröffentlicht wurde, hast du sogar noch mehr Flexibilität: Du kannst jetzt das Ladelimit in 5%-Schritten einstellen – von 80% über 85% und 90% bis zu 95%.
Aber wie sinnvoll ist das wirklich? Viele iPhone-Nutzer stellen sich die Frage, ob es die richtige Wahl ist, diese Option zu aktivieren. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob das Ladelimit tatsächlich den erhofften Effekt hat und wie sich die Akkukapazität nach einem Jahr entwickelt hat.
Warum überhaupt ein Ladelimit?
Um die Funktionsweise des Ladelimits besser zu verstehen, lohnt es sich, einen Blick auf die Grundlagen der Akkutechnologie zu werfen. Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten modernen Geräten wie dem iPhone verwendet werden, haben eine begrenzte Anzahl an Ladezyklen. Ein Ladezyklus wird gezählt, wenn der Akku insgesamt um 100% entladen und wieder aufgeladen wurde – das kann entweder durch eine vollständige Entladung und Aufladung oder durch mehrere Teilladungen geschehen.
Das Problem: Akkus verschleißen mit der Zeit. Wenn der Akku immer bis 100% geladen wird, beschleunigt das den natürlichen Verschleißprozess. Studien zeigen, dass Akkus länger halten, wenn sie zwischen 20% und 80% gehalten werden. Deshalb hat Apple das Ladelimit auf 80% eingeführt. Aber bringt das in der Praxis wirklich etwas?
Ein Jahr mit dem 80%-Ladelimit: Die Erfahrungen von MacRumors
Das Team von MacRumors hat das 80%-Ladelimit ein Jahr lang getestet und die Ergebnisse sind aufschlussreich. Der Test wurde auf einem iPhone 15 Pro Max durchgeführt, das ab September 2023 ausschließlich bis 80% aufgeladen wurde. Nach 299 Ladezyklen hatte der Akku noch eine Kapazität von 94%.
Zum Vergleich: Zwei andere iPhone 15 Pro Max Modelle ohne Ladelimit im MacRumors-Team schnitten folgendermaßen ab: 87% Kapazität nach 329 Zyklen und 90% Kapazität nach 271 Zyklen.
Das bedeutet, dass das iPhone mit 80%-Ladelimit eine um 4% höhere Kapazität bei 28 weniger Ladezyklen aufwies. Ein deutlicher Unterschied? Nicht unbedingt. Es ist klar, dass das Ladelimit eine leichte Verbesserung der Akkugesundheit bringt, aber die Frage bleibt: Ist es den Aufwand wert?
Die Kehrseite des 80%-Ladelimits
Was vielen nicht bewusst ist: Das ständige Aufladen bis nur 80% bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Der Tester von MacRumors berichtet, dass es durchaus Tage gab, an denen der Akku bei 80% einfach nicht ausreichte. Besonders, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist oder kein Ladegerät griffbereit hat, kann das Limit schnell zur Belastung werden. Es gab auch Situationen, in denen der Tester eine zusätzliche Powerbank mitnehmen musste, um sicherzustellen, dass der Akku durch den Tag kam. Dies zeigt, dass das Ladelimit zwar die Akkugesundheit schont, aber nicht immer praktisch ist.
Interessant ist jedoch, dass Apple ein intelligentes System eingebaut hat: Das iPhone lädt gelegentlich zufällig bis 100%, um die Batterie zu kalibrieren und sicherzustellen, dass die Akkumessung korrekt bleibt. Diese Funktion sorgt dafür, dass der Akku nicht dauerhaft in einem 80%-Zustand „stecken bleibt“ und bietet eine gewisse Flexibilität im Alltag.
MagSafe oder USB-C: Welcher Lademodus ist besser für die Akkugesundheit?
Ein weiterer Faktor, der sich auf die Akkugesundheit auswirkt, ist die Art und Weise, wie das iPhone geladen wird. Der Tester von MacRumors hat während des Experiments hauptsächlich über USB-C aufgeladen, aber auch gelegentlich auf MagSafe zurückgegriffen. Es stellte sich heraus, dass etwa 70% der Ladevorgänge über USB-C erfolgten, während 30% kabellos über MagSafe abgewickelt wurden.
Warum ist das wichtig? Kabelloses Laden erzeugt mehr Wärme als das herkömmliche Laden über ein Kabel, und Wärme ist ein Feind der Akkulanglebigkeit. Aus diesem Grund kann das Laden über USB-C, bei dem weniger Wärme entsteht, einen positiven Einfluss auf die Akkugesundheit haben. Es ist also nicht nur die Ladegrenze von 80%, die zählt, sondern auch die Art und Weise, wie du dein iPhone auflädst.
Wie wichtig ist das 80%-Ladelimit wirklich?
Nach einem Jahr ist klar: Das 80%-Ladelimit bietet einen leichten Vorteil, wenn es um die Akkugesundheit geht. Doch der Unterschied ist nicht so dramatisch, dass es für jeden Nutzer sinnvoll erscheint. Wer sein iPhone regelmäßig und intensiv nutzt, wird wahrscheinlich die zusätzlichen 20% Akkukapazität vermissen.
Ein weiterer Aspekt ist die Dauer der Nutzung. Es ist gut möglich, dass der wahre Nutzen des 80%-Limits erst nach mehreren Jahren spürbar wird. Nach nur einem Jahr Testzeitraum zeigt sich zwar ein leichter Vorteil, aber die Unterschiede sind nicht bahnbrechend. Es könnte sich lohnen, das Limit über einen längeren Zeitraum zu testen, um die Langzeiteffekte besser beurteilen zu können.
Optimiertes Laden als Alternative
Für die meisten Nutzer könnte die Aktivierung der Funktion „Optimiertes Laden der Batterie“ in den Einstellungen eine sinnvolle Alternative zum starren 80%-Ladelimit sein. Diese Funktion sorgt dafür, dass das iPhone intelligent lernt, wann du es auflädst und es erst kurz vor deiner üblichen Nutzungszeit auf 100% auflädt. Dadurch wird der Akku nicht unnötig vollgeladen, was die Lebensdauer ebenfalls schonen kann – ohne dass du auf die vollen 100% verzichten musst, wenn du sie wirklich brauchst.
Fazit: Sollte ich das Ladelimit aktivieren?
Am Ende hängt es von deinen persönlichen Präferenzen ab. Wenn du bereit bist, auf die vollen 100% Akkulaufzeit zu verzichten, könnte das 80%-Ladelimit eine interessante Option sein, um die Lebensdauer deines Akkus zu verlängern. Für die meisten Nutzer dürfte jedoch die Funktion „Optimiertes Laden der Batterie“ eine bequemere Lösung sein, um die Akkugesundheit zu schonen, ohne im Alltag auf Flexibilität zu verzichten.
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